Ersetzt KI Fotografie?
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Ersetzt KI Fotografie?

Simeon Zickert
18.9.2024
5
min Lesezeit

Inhaltsverzeichnis

Stell dir vor, du benötigst zehn Porträts von dir. Du hast 30 Minuten Zeit. Keine Kamera, kein Licht, kein Fotostudio, keine exotische Location. Vor allem: Kein Fotograf. Unmöglich? Nicht mehr.

Wir leben in einer Zeit, in der Technologie die Regeln neu schreibt. Früher war ich Fotografengeselle, kannte jedes Kameramodell, jedes Photoshop-Update, jeden Trick im Lichtspiel. Heute? Heute tippe ich ein paar Worte in eine KI und erhalte Bilder von mir, die so gut sind, dass man zweimal hinschauen muss.

Ist das Verrat am Handwerk? Oder einfach Evolution?

Die Stimmen der Skepsis

Natürlich höre ich die Kritiker:

  • "Das ist Betrug!"
  • "Das erreicht nie unsere Qualität!"
  • "Das Ende der wahren Fotografie!"

Ähnliche Stimmen gab es, als die Pferdekutsche vom Automobil abgelöst wurde. Als die Digitalfotografie die Dunkelkammer verdrängte. Veränderung stößt immer auf Widerstand, besonders von denen, die sich in ihrer Komfortzone eingerichtet haben.

Aber seien wir ehrlich: Die Welt hungert nach Bildern. Mehr denn je. Und auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm erkennt kaum jemand den Unterschied zwischen einem aufwendig inszenierten Shooting und einem gut generierten KI-Bild.

Die Macht der künstlichen Intelligenz

Mit der richtigen Technologie kann heute jeder beeindruckende Porträts von sich erstellen. Kein teures Equipment, keine stundenlangen Shootings. Nur du und ein Algorithmus, der aus ein paar Fotos ein digitales Ebenbild von dir schafft.

Und ja, es hat einen Beigeschmack. Es braucht zwölf Handybilder und zwanzig Minuten, und schon hast du ein digitales Ich – oder ein digitales Du. Verrückt? Absolut. Potenzial für Missbrauch? Definitiv.

Aber die Frage ist nicht, ob KI die Fotografie verändert. Die Frage ist, ob du mitgestaltest oder zum Fossil wirst.

Mit Replicate und Flux - Dein Weg zum KI-Porträt

Wie geht das nun? Es ist einfacher, als du denkst.

  1. Sammle verschiedene Fotos von dir. Lachend, nachdenklich, von der Seite, frontal. Je vielfältiger, desto besser. Achte darauf, dass du allein im Fokus stehst.
  2. Nutze eine Plattform wie Replicate. Melde dich an und lade deine Fotos hoch. Die KI erstellt ein Modell von dir, dein digitales Spiegelbild.
  3. Generiere deine Porträts. Mit einfachen Textanweisungen (Prompts) kannst du nun Bilder von dir erstellen lassen. In unterschiedlichen Stilen, Szenarien, Stimmungen.
  4. Experimentiere und verfeinere. Nicht jedes Bild wird perfekt sein. Aber mit ein wenig Geduld findest du die richtigen Einstellungen für beeindruckende Ergebnisse

Hier gibt es ein Schritt-für-Schritt-Video für dich:

Die Zukunft wartet nicht

Während du noch darüber nachdenkst, ob das alles richtig oder falsch ist, hat die KI bereits das nächste Porträt von dir erstellt. Technologie fragt nicht um Erlaubnis. Sie passiert einfach.

Die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe ist wichtiger als das Ego der Fotografen. In einer Welt, die sich immer schneller dreht, gewinnen diejenigen, die sich anpassen und neue Wege gehen.

Ein Appell an die Kreativen

Das bedeutet nicht, dass das Handwerk der Fotografie stirbt. Im Gegenteil. Es eröffnet neue Möglichkeiten für diejenigen, die bereit sind, sie zu ergreifen.

KI wird Fotografen nicht ersetzen. Aber Fotografen, die KI nutzen, werden diejenigen überflügeln, die es nicht tun.

Also, warum nicht das Beste aus beiden Welten nutzen? Deine Erfahrung, dein Auge für Details, kombiniert mit der Kraft der künstlichen Intelligenz.

Schlussgedanken

Die Welt verändert sich, ob wir es wollen oder nicht. Die Technologie entwickelt sich in rasantem Tempo weiter. Es liegt an uns, ob wir mitziehen oder zurückbleiben.

Verrat am Handwerk? Vielleicht. Aber vielleicht auch einfach der nächste logische Schritt in der Evolution der Kreativität.

Die Zukunft der Fotografie ist da. Bist du bereit, sie zu gestalten?

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